Die Jagd

Die Jagd

 

Die Jagd, als Aktion häufig durch die Leittiere initiiert, hat einen bedeutenden Anteil am Leben der Wölfe. Durch ihren überaus feinen Geruchssinn entdecken sie mögliche Beutetiere rasch. Wenn möglich versucht der Wolf, der ja ein Hetzjäger ist, seine Beute im Lauf zu erlegen.  Dem Wolf kommen dabei seine Lauftalente zugute. Beim Ortswechsel oder ruhiger Verfolgung kann er eine Geschwindigkeit von 8-10 km/h über mehrere Stunden aufrecht erhalten. Er hat als Langstreckenläufer eine gute Kondition und läuft daher ausdauernder als die seine Beute. Aber auch auf Kurzstrecke kann er aus seinen langen, federnden Beinen erstaunliche Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h herauslaufen – dieses dann aber wirklich nur für 3-5 Minuten.

Die Hatz ist eine gute Jagdtaktik, denn sie ermüdet in der Regel die Beute mehr als den Jäger und lässt die Beutetiere auf ihrer Flucht den Attacken der Wölfe verwundbar und fast hilflos gegenüber stehen.

Nicht alle Tiere reagieren aber gleich mit Fluchtverhalten. Insbesondere größere Beutetiere neigen durchaus auch dazu, an ihren Standpunkt zu bleiben und sich zu verteidigen. Das jagende Wolfsrudel versucht in solchen Fällen meist das Tier einzukreisen um dadurch eine panische Flucht der Beute auszulösen. Direkte Angriffe auf das sich verteidigende Tier sind seltener, weil die Wölfe bei vielen Beutetieren Gefahr laufen, selbst ernsthaft verletzt zu werden. Die Begegnung mit den ausschlagenden Hinterläufen eines Hirsches könnte einen Wolf durchaus das Leben kosten. Wahrscheinlicher ist es, dass die Wölfe hin und wieder „testen“, ob das eingekreiste Tier noch Verteidigungsverhalten zeigt oder flüchtet. Lässt sich das Beutetier nicht einschüchtern hat es gute Chancen, dass die Wölfe zugunsten einer leichteren Beute nach einiger Zeit abziehen.

 

Überhaupt ist der Fall, dass die Beute entkommt (sei es nun durch Verteidigung oder durch schnellen Lauf) nicht sonderlich spektakulär. Die Mehrzahl der Jagden scheitert, unabhängig davon welche Tierart nun im einzelnen verfolgt wird. Somit kann man bei jedem Jagderfolg von einer erfreulichen „Ausnahme der Regel“ sprechen.

 

Der Wolf ist ein Fleischfresser und macht daher vorwiegend Jagd auf Huftiere wie z.B. Hirsche, Rehe,  Gemsen oder Schafe. Gelegentlich werden auch kleinere Tiere wie Feldhamster und Mäuse gejagt, doch stehen hier Energieaufwand für die Jagd und der Nährwert der Beute meistens in keinem Verhältnis. Der Wolf nimmt auch pflanzliche Nahrung, wie Gräser, Früchte und Pilze zu sich. Im Falle der Gräser dient dies jedoch, wie man es auch beim Hund beobachten kann, der Reinigung des Magens.

 

Immer wieder hört man, der Wolf würde nur alte, kranke und schwache Tiere reißen und dadurch zu einer natürlichen Auslese beitragen. Dies müsste man dahingehend korrigieren, dass zumeist solche Tiere gerissen werden, dies aber nicht am guten Willen der Wölfe liegt, sondern schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass sie für den Wolf die einfachste Beute darstellen und demnach bevorzugtes Jagdziel sind. Ein Wolf greift also auch durchaus junge, starke und gesunde Tiere an --- er wird nur, wenn er die Wahl hat, das einfachste Ziel nehmen.   

 

DarkWolves
 
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